Digitale Werkzeuge
Auch wenn die Digitalisierung aus dem Arbeitsalltag oftmals nicht mehr wegzudenken ist, steht eines fest: Handwerk ist und bleibt Handwerk. Werkzeuge und Maschinen, die bereits bei bestimmten Arbeitsschritten genutzt werden, werden im Zeitalter des Handwerks 4.0 um digitale Werkzeuge erweitert, um so den Arbeitsalltag zu erleichtern und ausgewählte Prozesse zu automatisieren.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten in Form von Soft- und Hardware, die Auswahl digitaler Werkzeuge ist groß.
Im Folgenden möchten wir Ihnen verschiedene digitale Werkzeuge für das Handwerk vorstellen.
Ansprechpartner
Digitalisierungskoordinatorin / Beratungsstelle für Innovation und Technologie (BIT)
Tel. 09431 885-321
Fax 09431 885285-321
Kollaborative Robotik
Cobots, das ist kurz für kollaborative Roboter, können mit dem Menschen zusammen arbeiten ohne dabei durch eine Schutzeinrichtung von diesem getrennt zu sein. Durch speziell einprogrammierte Befehle, wie zum Beispiel das Antippen des Arms, kann der Cobot eine vordefinierte Bewegungsabfolge durchführen und so die ihm überlassenen Aufgaben wiederholgenau erledigen. Es ist dabei aber enorm wichtig, dass der Roboter den Menschen nicht verletzen kann. Gewährleistet wird dies durch eine spezielle Sensorik, die ungeplante Berührungen während der Roboterbewegungen erkennt und den Roboter sofort stoppen lässt. Das eingesetzte Werkzeug des Roboters spielt dabei eine große Rolle, da auch von ihm eine potentielle Gefahr für den Menschen ausgehen könnte und deshalb bei der Zusammenarbeit berücksichtigt werden muss. Die Hauptaufgaben eines Cobots sind, dem Menschen einfache und monotone Arbeiten abzunehmen und ihn bei körperlich schweren Arbeiten zu entlasten.
Dürfen wir Ihnen nun vorstellen: das ist Herbert.
Unser kollaborativer Roboter, der an unserem Standort in Schwandorf zuhause ist, wird in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt. Mit seiner Hilfe werden zum Beispiel die Grundlagen der Programmierung eines Cobots vermittelt oder die Grenzen für den Einsatz aufgezeigt.
Virtuelle Inbetriebnahme
Virtuelle Inbetriebnahme (kurz: VIBN) bezeichnet das Erstellen, Parametrisieren und Testen einer geplanten Anlage innerhalb einer Simulationsumgebung. Das Modell am PC stellt den "digitalen Zwilling" der realen Anlage dar und zeigt somit das exakt gleiche Verhalten. Dadurch können SPS- und Roboterprogramme vorab programmiert und am PC getestet werden, was die Inbetriebnahmezeit vor Ort reduziert. Programmier- und Konzeptionierungsfehler können so vorab bereits aufgedeckt und behoben werden.
Virtuelle Inbetriebnahme empfiehlt sich zum Beispiel bei:
- Machbarkeitsanalysen
- Anlagen mit komplexen Abläufen
- engem Zeitfenster zur Inbetriebnahme vor Ort
- Anpassung/Optimierung einer Anlage
- Testen von Neuentwicklungen
- ortunabhängiger Schulung von Servicemitarbeitern
Einsätze vor Ort durch einen Servicetechniker werden kürzer und vor allem seltener. Diese Zeit- und Kostenersparnis ist nur ein Vorteil der virtuellen Inbetriebnahme.
Wie die Gegenüberstellung von Simulation und Realität aussehen kann, sehen Sie im Beispielvideo auf der rechten Seite.
Video
Virtual Reality
Die Abkürzung VR kommt von "Virtual Reality" und bezeichnet die virtuelle Realität. Man befindet sich also innerhalb einer simulierten Umgebung, in der ganze Räume und Gegenstände durch eine spezielle Brille betrachtet werden können.
Anwendung findet diese Technologie im Handwerk dort, wo es um die Präsentation von Produkten geht. Nach der Planung ganzer Räume erfolgt dann der virtuelle Rundgang. Dort bekommt der Endverbraucher ein erstes Gefühl für die Anordnung einzelner Produkte im Raum. Kunden, die sich ein geplantes Projekt nicht ausreichend vorstellen können, gehören somit der Vergangenheit an.
Beispiele für Gewerke, in denen VR eingesetzt werden kann:
- Sanitär
- Fliesenleger
- Schreiner
- Heizungsbauer
- Innenausstatter
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Am CMT Charlottenhof bieten wir Ihnen die Möglichkeit, in diese virtuelle Welt einzutauchen und sich selbst ein Bild von dieser Neuheit für das Handwerk zu machen. Wir helfen Ihnen gerne, für Sie das Richtige zu finden.
Augmented Reality
Im Gegensatz dazu bezeichnet AR, kurz für "Augmented Reality", die erweiterte Realität.
Hierbei befindet man sich nach wie vor in der Realität, es werden aber zusätzlich Informationen eingeblendet. Sichtbar werden diese Informationen durch spezielle Apps auf dem Smartphone bzw. Tablet oder durch eine AR-Brille. Für einen Betrachter, der nicht durch diese Geräte blickt, bleiben die zusätzlich erzeugten Elemente unsichtbar.
Die Einsatzgebiete für diese Technologie sind breit gefächert: von der Schulung eines Mitarbeiters bis hin zur Unterstützung eines Technikers bei der Wartung einer Anlage.
Die Beratungsstelle für Innovation und Technologie ist gefördert:
Hinweis: Diese Stelle gehört zum Technologie-Transfer-Netzwerk des Handwerks und wird als „Beratungsstelle für Innovation und Technologie“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf der zentralen Webseite www.bisnet-handwerk.de. Weitere Informationen zur zentralen Leitstelle für Technologie-Transfer im Handwerk finden Sie hier.