Im Betrieb und im Privaten richtig vorsorgen für den ErnstfallNotfallvorsorge
Schnell und unvorhergesehen kann ein Unfall oder eine Krankheit zu finanziellen Engpässen im eigenen Betrieb führen, mit Konsequenzen bis in den privaten Bereich hinein. Kann der Unternehmer nicht mehr eigenverantwortlich handeln, sind nämlich nicht automatisch die Angehörigen vertretungsberechtigt. Der Betrieb kann so im Krankheits-, Todes- und Vertretungsfall nicht geordnet weiterlaufen. Doch mit dem richtigen Management im Vorfeld lassen sich die Folgen eindämmen.
Vieles von Nöten: Vorsorgevollmachten, Patentenverfügung, Testament, Versicherungen
Der erste Schritt zu einer guten Risikovorsorge: einen oder mehrere Vertreter bestellen. Gibt es diese nämlich nicht, legt ein Gericht ihn fest. Das ist oft nicht im Sinne der Hinterbliebenen. Eine Lösung sind Vorsorgevollmachten im privaten und betrieblichen Bereich sowie eine Patientenverfügung. Am Besten baut man für jeden Bereich des Betriebs frühzeitig einen Vertreter auf, der stets über Neuerungen im Bilde ist. Verhaltensanweisungen und gemeinsame Fristenkontrollen können helfen, die Betriebsorganisation zu strukturieren und für den Ernstfall vorzubereiten; natürlich schriftlich. Ein weiterer Aspekt der Notfallvorsorge sind entsprechende Versicherungen. Hier gilt es, auch mal das Kleingedruckte zu prüfen, weil Ansprüche oft nicht ausreichend sind. Auch PINs und Passwörter dürften nicht vergessen werden.
Mit der richtigen Notfallvorsorge können Betriebsinhaber ihr Risiko minimieren. Gut vorbereitet zu sein, ist das A und O. Was sind die drei Kernpunkte einer guten Notfallplanung?
Eine gute Notfallplanung muss sowohl den betrieblichen als auch den privaten Bereich umfassen - Stichwort: Familienbetrieb. Im nächsten Schritt ist es wichtig, die Personen, die dann mit den Notfallplänen umgehen müssen, einzuweihen. Zum Beispiel nützt der bestorganisierte Ordner nichts, wenn er nach einem Notfall nicht zugänglich ist. Und drittens ist es wichtig, die Notfallplanung regelmäßig, wenigstens einmal im Jahr, auf Aktualität und Anpassungsbedarf zu überprüfen. Eventuell haben sich in den vergangenen Monaten ja Änderungen bei den Mitarbeitern oder auch innerhalb des Familie ergeben. Das sollte man im Blick haben.
Die Vorbereitung auf den Notfall ist im ersten Schritt auch mit ein wenig Aufwand verbunden. Warum lohnt sich die Mühe aber unbedingt?
Meist ist der Betrieb das Lebenswerk des Inhabers. Und dieses will man ja bestmöglich schützen und auch die Verantwortung für die Mitarbeiter tragen. Je besser die Vorbereitung auf einen Krisenfall, desto reibungsloser läuft der Krisenmodus dann auch ab.
Einen ausgeklügelten Notfallplan zu erarbeiten, kostet Zeit, ist viel Arbeit und geht häufig im Tagesgeschäft unter. Trotzdem kann man aber nur jedem dazu raten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sicher ist sicher.
Die Berater der Handwerkskammer haben oft mit solchen Fällen zu tun und stehen unseren Handwerksbetrieben hier mit Rat und Tat zur Seite. Neben der persönlichen und individuellen Beratung bieten wir aber auch Online-Seminare zum Thema an. Im exklusiven Kundenbereich unserer Internetseite bieten wir außerdem einen Notfallordner mit wichtigen Hinweisen, Mustern und Vordrucken, beispielsweise für Vollmachten und Verfügungen.
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Unser Notfallordner steht Ihnen im exklusiven Kundenbereich zur Verfügung