Jobstarter plus-Projekte mit Fachgespräch abgeschlossenTrotz Corona erfolgreich ausbilden
Auch wenn es an Bewerbern mangelt, ist und bleibt die duale Ausbildung eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung in der Region. Damit auch kleine Familienbetriebe bei der Suche nach Auszubildenden konkurrenzfähig bleiben, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den letzten drei Jahren zwei Jobstarter plus-Projekte in der Region gefördert. Mitte November fanden sich die Projektpartner noch einmal zusammen, um in einem Fachgespräch die Ergebnisse zu erörtern. „Wie sieht gute berufliche Ausbildung eigentlich heute aus?“ – darüber tauschten sich die Akteure vor dem Hintergrund der Projektergebnisse aus.
Digitalisierungsschub spürbar, Praxisbezug beibehalten
Christina Eberhardt vom Jobstarter Regionalbüro Süd stellte aktuelle Entwicklungen in der Ausbildung vor. Zwar sei in der Corona-Zeit die Zahl der Ausbildungsverträge erneut gesunken, erfreulicherweise aber auch die der vorzeitigen Vertragsauflösungen. Erich Sperber, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz betonte, wie wichtig Praxisbezug und die persönliche Förderung und Betreuung durch den Ausbilder, gerade in kleinen Betrieben, für eine erfolgreiche Berufsausbildung seien. Martin Lukas, Schülersprecher der Europa-Berufsschule Weiden, freute sich über den enormen Digitalisierungsschub, den die Corona-Pandemie der dualen Ausbildung beschert hat. „Arbeitsblätter, Hausaufgaben, Kontakt mit Lehrkräften online – das ist ganz selbstverständlich geworden“. Bestätigen konnte das Schulleiter Thomas Metzler vom Beruflichen Schulzentrum Wiesau. Insgesamt hätten die Projektergebnisse gezeigt, dass die Ausbildungslandschaft in der Nordoberpfalz einen deutlichen Digitalisierungsschub erfahren habe.
Bestmögliche Unterstützung für Erstausbilder
Stefanie Sommer, Projektleitung des Projektes „Machen – Mit Ausbildung Chancen im Handwerk ergreifen und nutzen“ hat bei der Handwerkskammer Betriebe, die zum ersten Mal ausbilden, beraten: „Gerade in dieser Zeit erstmals eine Ausbildungstätigkeit aufzunehmen, ist eine große Herausforderung.“ Deshalb sei die umfassende und individuelle Beratung im Rahmen des Projekts von Seiten der Betriebe als sehr wichtig und bereichernd empfunden worden. Auch das Format der virtuellen Elternabende habe sich bewährt, gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer werde die Handwerkskammer daran festhalten. Die Diskutanten waren sich einig: Die duale Ausbildung und ihre hervorragenden Chancen müssten noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden.