Im Gespräch"Transformation muss machbar sein"
Bei einer Sitzung des Mittelbeistandsbeirats mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hob HWK-Präsident Dr. Georg Haber die große Bedeutung des regionalen Handwerks für zukünftige Herausforderungen hervor. In einem Impulsvortrag im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellte Haber dabei insbesondere ostbayerische Handwerksbetriebe in den Fokus, die bei der Transformation bereits große Erfolge zu verbuchen haben, machte aber auch deutlich mit welchen Herausforderungen Handwerkerinnen und Handwerker konfrontiert sind. "Viele unserer Betriebe sind verunsichert, einige bangen um ihre wirtschaftliche Existenz," so Haber. Bürokratische Belastungen, Fachkräftemangel, die ungeklärte Frage der Energiesicherheit und die Baukrise bremsten Transformationsprozesse aus. Viele Bestrebungen der Regierung hin zu mehr Nachhaltigkeit seien für viele außerdem nicht immer wirtschaftlich. "Wenn die Transformation gelingen soll, dann müssen wir auch Maßnahmen in den Blick nehmen und würdigen, die für die Mehrheit der Betriebe machbar sind", appellierte Haber an Bundeswirtschaftsminister Habeck. Es sei jetzt wichtiger denn je, kleine und mittlere Betriebe zu entlasten. "Denn ohne das Handwerk werden weder die Klima-, noch die Energiewende gelingen."
Dr. Georg Haber ist seit 2018 Mitglied des Mittelstandsbeirats, der sich mit der Lage und den Perspektiven kleinerer und mittlerer Betriebe sowie der Freien Berufe befasst und das Bundesministerium zu strukturellen Änderungen der mittelständischen Wirtschaft berät.