Besuch Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir verspricht weniger Bürokratie
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Tina Winklmann besuchte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Piehlerhof in Irrenlohe. In einer Diskussionsrunde im Betrieb von Hubert Piehler, Obermeister der Metzgerinnung Schwandorf, stellte sich Özdemir den Fragen, die aus den Ernährungs-Handwerken an ihn herangetragen wurden. Der Geschäftsführer der Handwerkskammer Alexander Stahl schilderte dem Bundesminister einige praktische Bürokratiebeispiele aus dem Handwerk. Er forderte dazu auf im zuständigen Ressort des Ministers einen verpflichtenden Praxischeck einzuführen. Wichtig sei dabei ressortübergreifend zu denken und zu prüfen. Özdemir sicherte vor Ort zu, sich verstärkt dafür einzusetzen.
Angesprochen wurde auch die geplante Mehrwertsteuer-Erhöhung auf Fleisch. Eine solche Erhöhung würde jene bestrafen, die schon jetzt nach höheren Standards arbeiteten. Der Umbau der Nutztierhaltung müsse aus dem Bundeshaushalt heraus finanziert werden, forderte Stahl. Anschließend wurde über die Energiekosten im Bäckerhandwerk gesprochen. Nach wie vor seien die Betriebe dadurch extrem belastet und dies habe auch Auswirkung auf den Fortbestand der Unternehmen, berichtete Stahl dem Minister. Gerade in der Oberpfalz gäbe es immer weniger Betriebe in den Nahrungsmittelgewerken.
Stahl appellierte an die Bundesregierung: "Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Die Regierung ist aufgerufen, die Grundlagen zu schaffen, dass unsere Betriebe weiter existieren können und auch neue Betriebe gegründet werden. Die derzeitigen Rahmenbedingungen sind in keinster Weise geeignet, um jungen Meistern eine Selbständigkeit schmackhaft zu machen."