5G-Campus-Netz in Schwandorf vorgestellt Motor für Innovationen
Im Schwandorfer HWK-Bildungszentrum wird an der Zukunft des Handwerks gearbeitet: Dort wird analysiert, entwickelt und getestet welche Prozesse, Produkte und Dienstleistungen von kleinen und mittleren Handwerksbetrieben durch 5G effizienter gestaltet werden können. Möglich macht das ein von Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördertes Projekt zwischen der TH Deggendorf, dem Technologie Campus Freyung und der Handwerkskammer. Im Zuge des Projektes wurde am CMT ein eigenes 5G-Campus-Netz installiert, das kürzlich in einem "Go Live 5G" in Schwandorf vorgestellt wurde.
Unter anderem die Obermeister der Innungen Elektro und SHK aus Niederbayern und der Oberpfalz sowie Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller konnten sich vor Ort ein Bild von der Testumgebung machen. 5G-Funknetze ermöglichen eine höhere Datenübertragung in Echtzeit und können dadurch viele Prozesse im Handwerk vereinfachen. Die Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Dorner von der TH Deggendorf, sowie die HWK-Projektleiter Uli Götz und Johann Schenkl stellten einzelne Anwendungsgebiete vor. HWK-Präsident Dr. Georg Haber dankte in seiner Ansprache OB Feller für seinen Einsatz für einen schnellen Glasfaseranschluss des Bildungszentrums. "Durch Projekte wie dieses machen wir das Handwerk fit für die Zukunft", so Haber.
Professor Wolfgang Dorner betonte in seinem Impulsvortrag die Vorteile von 5G: Neben einer hohen Bandbreite sind dies die geringen Latenzzeiten, die hohe Anzahl der Endgeräte sowie die Möglichkeit eigene Campus-Netze aufzubauen. "Neben den Perspektiven für die Nutzung von Robotern, autonomen Fahrzeugen und Maschinen oder Exoskeletten gibt es auch Technologien und Verbesserungen, die bereits heute eingesetzt werden können", sagte Dorner. Im Anschluss an den theoretischen Part ging es in den Werkstattbereich. Hier konnten sich alle Teilnehmer an fünf Thementischen Einblicke in die Möglichkeiten von 5G verschaffen.