Deutsche Meisterschaft im HandwerkHandwerkskammer lässt ihre besten Gesellen hochleben
30. September 2024
Großer Bahnhof für Ostbayerns beste Gesellen: 63 Preisträgerinnen und Preisträger wurden am Samstag zusammen mit ihren Ausbildungsbetrieben in der Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit einer Urkunde und einer Medaille geehrt. Die Nachwuchshandwerker haben die Deutsche Meisterschaft im Handwerk auf Kammerebene in ihrem jeweiligen Beruf gewonnen. HWK-Präsident Dr. Georg Haber gratulierte den Preisträgern und sagte in seiner Festrede: "Aufgrund ihrer Leistungsbereitschaft, ihrer positiven Grundeinstellung und ihrer Begeisterung für das Handwerk haben unsere Kammerbesten absolute Bestleistungen erzielt. Sie stehen damit auf einem stabilen beruflichen Fundament, das tragfähig ist und auf das sich aufbauen lässt." Das regionale Handwerk sei stolz auf seine Spitzenkräfte.
Lob für die Ausbilder
In seiner Laudatio stellte Dr. Georg Haber besonders das Engagement in den Ausbildungsbetrieben heraus: "In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir nicht nur auf unsere gut ausgebildeten Nachwuchshandwerker, sondern auch auf Menschen angewiesen, die bereit sind, ihr Fachwissen, ihre Lebenserfahrung und ihre Herzensbildung an die nächste Generation weiterzugeben." Haber dankte den Ausbildern, Lehrern und Eltern der für die Unterstützung der Preisträgerinnen und Preisträger auf ihrem Lebensweg.
Die meist familiären Strukturen in den Handwerksbetrieben mache es möglich, Auszubildende gezielt zu fördern. "Viele Ausbilder melden uns aber zurück, dass sich der Betreuungsaufwand von Lehrlingen mit Defiziten in Kernkompetenzen wie Schreiben, Lesen und Rechnen während der Ausbildung in den letzten Jahren erhöht hat. Umso mehr Hochachtung sollten wir dafür aufbringen, was in unseren Betrieben in Sachen Ausbildung jeden Tag geleistet wird", sagte der HWK-Präsident.
Glänzende Zukunftsaussichten
Der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt nannte die Siegerinnen und Sieger "Ausnahmetalente" und prophezeite ihnen eine glänzende berufliche Zukunft: "Die Karriere- und Verdienstchancen sind mit einer beruflichen Fortbildung in der Tasche längst mindestens genauso gut wie mit einem Studium", sagte Schmidt und weiter: "Wer heute eine Ausbildung im Handwerk startet, ist morgen die begehrte Fachkraft, die unser Land so dringend braucht."
In seinem Grußwort betonte Neunburgs Erster Bürgermeister Martin Birner die Wichtigkeit des Handwerks als Arbeitgeber vor Ort und als Motor für die regionale Wirtschaft. "Das Handwerk bietet besonders in unserer schnelllebigen Zeit Stabilität und eine Zukunft. Daher stehen auch wir hinter unseren Handwerkbetrieben und damit hinter Ihnen allen", so Birner. Den Preisträgern wünschte er für ihre Zukunft alles Gute: "Mit Ihrer Ausbildung haben Sie mit Sicherheit alles richtig gemacht, denn das Handwerk ist eine tragende Wirtschaftssäule."
Wettbewerb mit langer Tradition
Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk blickt auf eine lange Tradition zurück. Der seit 1951 durchgeführte Berufswettbewerb zählt zu den größten und traditionsreichsten in Europa. Er soll die Vorzüge der betrieblichen Ausbildung herausstellen, die Achtung vor der beruflichen Arbeit im Handwerk stärken, für das Handwerk werben, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Ausbildungsleistungen des Handwerks sensibilisieren und begabte Lehrlinge in ihrer beruflichen Entwicklung fördern. Pro Jahr nehmen mittlerweile rund 3.000 junge Handwerker am Wettbewerb teil.
Um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note "Gut" erreichen. Das Ermitteln der Sieger erfolgt in drei Stufen: beginnend auf Kammer-, dann auf Landes- und final auf Bundesebene. In diesem Jahr findet Landessiegerehrung am 25. Oktober in Schweinfurt und die Siegerehrung auf Bundesebene am 7. Dezember in Berlin statt.
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