Gemeinschaftsprojekt"Handwerkshelden" überwinden alle Grenzen

Berufsorientierung und interkultureller Austausch, das sind die Hauptziele des grenzübergreifenden Gemeinschaftsprojekts "Handwerksheld*innen – Karriereperspektiven im Handwerk" der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz zusammen mit der Südböhmischen Wirtschaftskammer. Startschuss war im Jahr 2023, finanziert wird es aus dem Programm INTERREG Bayern-Tschechien 2021-2027. Zur Halbzeit zieht der Projektverantwortliche bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Christian Kaiser, ein sehr positives Fazit: "Das Projekt ermöglicht uns, Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung ganzheitlich zu denken und innovative Ansätze zu erproben."

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Kaiser, stellvertretender Bereichsleiter Berufsbildung bei der Handwerkskammer, lobt in diesem Zusammenhang vor allem die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Wirtschaftskammer, die in dem Projekt als Leadpartner fungiert: "Wir profitieren sehr von den Ideen unserer tschechischen Partner. Der dort angebotene Handwerkswettbewerb für Schülerinnen und Schüler ist beispielsweise ein tolles Format, das wir für unsere Nachwuchswerbung übernehmen können." Auch HWK-Präsident Dr. Georg Haber steht voll hinter der Projektidee einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Schülern, Pädagogen und Ausbildern: "Wir haben auf beiden Seiten der Grenze ähnliche Herausforderungen bei der Gewinnung von Nachwuchskräften für das Handwerk. Durch das Projekt ,Handwerkshelden‘ gelingt es uns, junge Menschen vom Handwerk zu begeistern und gleichzeitig interkulturelle Erfahrungen zu sammeln." Haber begrüßte kürzlich beim großen Fest zum Tag des Handwerks im Regensburger HWK-Bildungszentrum auch eine Delegation aus Tschechien. Die extra dafür angereisten Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in Begleitung ihrer Eltern im Rahmen des Festes mit großer Begeisterung an den Handwerksworkshops.

Regelmäßige Aktionen

Projektziel ist es, das Interesse an Handwerksberufen grenzübergreifend zu steigern, die Bedeutung des Handwerks in der Region hervorzuheben und die Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern in interkulturellen Teams über die Grenzen hinweg zu fördern. "Dank vieler gemeinsamer und vor allem auch regelmäßiger Veranstaltungen erfüllen wir zusammen mit unseren Partnern diese Idee auch erfolgreich mit Leben", freut sich Christian Kaiser. Allein in den vergangenen Wochen und Monaten hätten wieder eine Reihe von Veranstaltungen stattgefunden. Kaiser erinnert beispielsweise an den Handwerkswettbewerb in Budweis im Mai, wo Schüler aus den Mittelschulen Kirchberg und Hutthurm gegen Teams aus Südböhmen antraten, oder an eine gemeinsame Exkursion mit dem Schwerpunkt auf den Berufen Zimmerer, Dachdecker und Schreiner. Im Sommer veranstaltete die Wirtschaftskammer Südböhmen die Ausstellung "Handwerk hat goldenen Boden", die im Rahmen des Projekts unter anderem von Schülern des Auersperg-Gymnasiums Passau-Freudenhain besucht wurde.

Persönliches Kennenlernen

Das Projekt "Handwerksheld*innen - Karriereperspektiven im Handwerk" läuft noch bis Ende März 2026. Die Zwischenbilanz kann sich laut Christian Kaiser schon jetzt "mehr als sehen" lassen. "Uns ist es wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass Handwerk keine Grenzen kennt und unfassbar facettenreich ist – und das kann man eben am besten durch das persönliche Kennenlernen und Erleben vermitteln. Darum bin ich wirklich ein großer Fan dieses Programms", so der Projektkoordinator.

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Handwerksheld*innen - Karriereperspektiven im Handwerk