Von der bisherigen Umsetzung des "Tag des Handwerks" begeistert: der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (1. Reihe, 2. v. re.), HWK-Präsident Dr. Georg Haber (2. Reihe, 3. v. re.), HWK-HGF Jürgen Kilger (3. v. li.) und weitere Spitzenvertreter der Handwerkskammer.
Erfahrungsaustausch zum "Tag des Handwerks"Ganzjährige Berufsorientierung
15. März 2023
Im Rahmen des "Tag des Handwerks" lud die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz zur Eröffnung der Praxiswerkstatt, in der Schüler Handwerksberufe hautnah kennenlernen können, in das Bildungszentrum Landshut ein. Das Konzept der Praxiswerkstatt wird zukünftig in allen elf Bildungszentren der Handwerkskammer umgesetzt mit dem Ziel in Zusammenarbeit mit Betrieben, Innungen und Kreishandwerkerschaften ganzjährig Maßnahmen zur Berufsorientierung anzubieten. Darüber hinaus diente die Veranstaltung dazu, gemeinsam mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine erste Bilanz zur bisherigen Umsetzung des "Tag des Handwerks" zu ziehen.
Den "Tag des Handwerks" verstetigen
Die bisherigen Aktionen zum "Tag des Handwerks" seien bloß der Anfang, so Dr. Georg Haber im Gespräch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Mit der Ausweitung der ganzjährig stattfindenden Praxiswerkstatt auf alle elf Bildungszentren und auf Betriebe, die Interesse haben eigene Aktionen anzubieten, könne man Schüler ostbayernweit die Vielfalt des Handwerks praxisnah zugänglich machen. In dem Zusammenhang stellte der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt die offizielle Plattform vor, auf der Betriebe ihre eigenen Aktionen vorstellen und mit Schulen in Kontakt treten können. Schon jetzt sind über 300 ostbayerische Betriebe auf der Plattform registriert. Auch die Termine der Praxiswerkstätten in den Bildungszentren der Handwerkskammer sind auf der Plattform für Schulen unkompliziert einsehbar und buchbar.
Von der bisherigen Umsetzung des "Tag des Handwerks" und dem Konzept der Praxiswerkstatt zeigte sich der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begeistert. "In Zukunft können ganze Schulklassen oder Schülergruppen bis zu einem halben Tag ins Handwerksleben hinein schnuppern. Allein in Niederbayern und der Oberpfalz haben sich dafür schon über 300 Betriebe zur Verfügung gestellt. Das ist der richtige Weg, mit dem wir die Trendwende zugunsten der beruflichen Ausbildung schaffen," so Aiwanger.
Handwerksberufe erleben
Handwerksberufe kennenlernen und praxisnahe Erfahrungen sammeln: unter dem Motto konnten in der Praxiswerkstatt rund 100 Schüler des Montgelas-Gymnasiums Vilsbiburg in unterschiedliche Gewerke reinschnuppern. In den Werkstätten der Orthopädietechnik-Mechaniker und Orthopädieschuhmacher haben die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Fußabdruck ausgegossen und modelliert. Bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern haben sie eine Fahrzeugdiagnose vorgenommen und kleinere Übungen mit Hydraulik absolviert. In der Bauhalle mauerten sie Rundbögen, in der Elektrowerkstatt haben sie klassische Schaltungen aufgebaut und KNX-Schaltungen programmiert. Den Beruf des Feinwerkmechanikers haben sie außerdem kennenlernen können, indem sie ein kleines Bauteil auf der CNC-Fräse erstellt haben. Michael Pigat, Leiter des Bildungszentrums Landshut, freute sich über die engagierte Teilnahme: "Ein Erfolgserlebnis haben zu können, das ist es was das Handwerk so besonders macht und das erleben die Jugendlichen heute am eigenen Leib."
Fünf Tage, rund 500 Schüler
In Bayern gibt es für Schüler aller allgemeinbildenden Schulen ab dem Schuljahr 2022/2023 einen verpflichtenden "Tag des Handwerks". In der Woche vom 27. Februar bis zum 3. März hat die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in ihren Bildungszentren spezielle Berufsorientierungstage angeboten, die von etwa 3.000 Jugendlichen besucht wurden. In der "Praxiswerkstatt", die in dieser Woche im Bildungszentrum Landshut stattfindet, werden etwa 500 Gymnasiasten und Realschüler erwartet.
