Gemeinsam für eine starke Grenzregion (v.li.n.re.): HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger, Vizepräsident der Technischen Hochschule Deggendorf Prof. Dr. Wolfgang Dorner, stv. Referatsleiterin Berufliche Bildung/Fachkräfte aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium Dr. Kathrin Maier, HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Regierungsvizepräsidentin der Oberpfalz Christiane Zürn, Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol, Geschäftsführerin der Handelskammer Region Pilsen Radka Trylčová, Konsul für Politik und Handel der tschechischen Republik Lukáš Opatrný und HWK-Abteilungsleiterin Katharina Wierer.
Fotostudio Kraus
Gemeinsam für eine starke Grenzregion (v.li.n.re.): HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger, Vizepräsident der Technischen Hochschule Deggendorf Prof. Dr. Wolfgang Dorner, stv. Referatsleiterin Berufliche Bildung/Fachkräfte aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium Dr. Kathrin Maier, HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Regierungsvizepräsidentin der Oberpfalz Christiane Zürn, Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol, Geschäftsführerin der Handelskammer Region Pilsen Radka Trylčová, Konsul für Politik und Handel der tschechischen Republik Lukáš Opatrný und HWK-Abteilungsleiterin Katharina Wierer.

16. Marienbader Gespräche Europa an der Basis: Impulse für die Grenzregion

22. November 2024

Die Region im Fokus, Europa im Blick – unter diesem Motto fand gestern die 16. Ausgabe der Marienbader Gespräche statt. Auch in diesem Jahr kamen rund 140 tschechische, deutsche und österreichische Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung im tschechischen Marienbad zusammen, um über die Entwicklung der gemeinsamen Grenzregion zu sprechen. In diesem Zusammenhang erinnerte HWK-Präsident Dr. Georg Haber in seiner Eröffnungsrede an die diesjährige Europawahl, sowie an das 20-jährige Jubiläum der EU-Osterweiterung. Auch die seit 2008 stattfindenden Marienbader Gespräche seien vom europäischen Gedanken, aber auch vom Gestaltungswillen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer getragen. "Von der Expertise anderer profitieren, statt einzelne Standpunkte auszublenden und dabei das große Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren: Genau das ist die Essenz der Marienbader Gespräche", so Haber.

 "Think Tank im Herzen Europas"

Tobias Gotthardt, Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium nahm ebenfalls an der Eröffnung der Gespräche teil und hielt ein Grußwort. Auch er erinnerte an die EU-Osterweiterung und an Unsicherheiten, die damit einhergegangen seien. Hier seien Handwerk und Wirtschaft ein entscheidender Schlüssel gewesen. In diesem Zusammenhang dankte er der Handwerkskammer für ihren jahrelangen Einsatz im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. An die Teilnehmenden appellierte er an diese Erfolge auch heute weiter anzuknüpfen. "Wir wollen nicht nur Nachbarn, sondern Freunde sein." Und weiter: "Lasst uns im Herzen Europas eine Denkfabrik, ein Think Tank für die Zukunft Europas sein." In zwei Arbeitskreisen diskutierten die Expertinnen und Experten im Anschluss zu unterschiedlichen Themen.

 Fachkräftegewinnung im Fokus

Handwerk und Mittelstand stehen in Tschechien und Deutschland vor ähnlichen Herausforderungen – insbesondere beim Fachkräftemangel. Der erste Arbeitskreis widmete sich aus diesem Grund der Frage, wie Fachkräftegewinnung im In- und Ausland gelingen kann. In Impulsvorträgen und Gesprächsrunden wurden Gemeinsamkeiten, strukturelle Unterschiede und Lösungsansätze diskutiert. Zusätzlich präsentierten die Teilnehmenden Innovationen und Best-Practice-Beispiele aus der beruflichen Bildung und Berufsorientierung, die als Vorbild für grenzüberschreitende Zusammenarbeit dienen. Ein Fazit im Arbeitskreis: ohne Fachkräfte aus dem Ausland wird es in Zukunft nicht möglich sein, den Wohlstand zu halten.

 Entsendeverfahren optimieren

Fokusthema des Arbeitskreises 2 war die Dienstleistungserbringung und Entsendung innerhalb der EU. Bei der Vorstellung von Best-Practice-Beispielen, wie des neuen Meldeportals für entsendete Arbeitnehmer in Tschechien, wurde diskutiert worauf es jetzt und in Zukunft ankommt, um administrative Hürden bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung abzubauen. Auch die jüngsten Entwicklungen bei der Einführung eines europaweit einheitlichen Meldesystems wurden besprochen. Erst kürzlich hat die EU-Kommission den Weg für die freiwillige Einführung der sogenannten eDeclaration geebnet. Der Aufbau eines einheitlichen Systems anstelle 27 unterschiedlicher Meldeportale ist seit Jahren eine Kernforderung der Marienbader Gespräche. Dass es hier endlich einen sichtbaren Fortschritt gäbe, sei für alle Teilnehmer der Marienbader Gespräche extrem erfreulich, so Katharina Wierer, HWK-Abteilungsleiterin in der Außenwirtschaft.

 "Vision ist Wirklichkeit geworden"

In einem Abschlusstalk zogen HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger, stellvertretender HWK-Bereichsleiter Berufsbildung Christian Kaiser und Katharina Wierer schließlich gemeinsam Bilanz. Sie waren sich einig: Auch in diesem Jahr habe es entscheidende Impulse gegeben, um die Zusammenarbeit in der Grenzregion weiter zu vertiefen und zu verbessern. Jürgen Kilger erinnerte sich in diesem Zusammenhang an die ersten Marienbader Gespräche im Jahr 2008. "Damals hatten wir die Vision, dass der Wirtschaftsraum weiter zusammenwächst und wir ihn gegenseitig gestalten können. Heute zeigt sich, dass diese Vision Wirklichkeit geworden ist", so Kilger.

 Ansprechpartner

Katharina Wierer

Abteilungsleiterin

Tel. 0941 7965-217

Fax 0941 7965-281217

katharina.wierer--at--hwkno.de



  Downloads

 Diashow

Die Diashow der Veranstaltung folgt.



 Mehr Infos

Weitere Informationen zu den Marienbader Gesprächen unter
www.hwkno.de/marienbadergespraeche