Deutsch-tschechischer SchüleraustauschDurchs Handwerk Brücken bauen

20. Oktober 2023

Einen besonderen Schüleraustausch erlebten 32 tschechisch-deutsche Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 14 Jahren der Schulen Základní škola Český Krumlov, Základní škola Třeboň, der Sportmittelschule Hauzenberg, und der Staatlichen Realschule Freyung. Im Rahmen des Projekts "Handwerkshelden – Karriereperspektiven im Handwerk“ erhielten sie während ihrer viertägigen Begegnung Einblicke in die spannende Vielfalt des Handwerks. Christian Kaiser, stellvertretender HWK-Bereichsleiter, dankte den Schülern für ihr außerordentliches Engagement: "Für vier Tage ward ihr jetzt Handwerksheldinnen und Handwerkshelden und ich bin mir sicher, dass ihr auch die ein oder andere handwerkliche Superkraft in euch entdecken konntet.“ Das Projekt wird in Zusammenarbeit von der südböhmischen Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz organisiert und finanziert sich aus dem Programm INTERREG Bayern-Tschechien 2021-2027. Ziel ist es junge Menschen beider Länder die Perspektiven einer Handwerksausbildung näherzubringen und einen interkulturellen Austausch zu fördern.

"Mathe bringt doch was“

Auf dem Stundenplan standen Betriebsbesichtigungen einer Bäckerei, eines Graphitwerks und eines Steinmetzbetriebes in Breitenberg, Kropfmühl und Hauzenberg und eine Berufe-Rallye im Bildungszentrum Passau-Auerbach. Hier konnten die Schüler die Berufe Kfz-Mechatroniker, Metallbauer, Schreiner und Zimmerer praxisnah kennenlernen. Die Abschlusszeremonie, bei der sie ihre Teilnehmerzertifikate erhielten, fand gestern Abend im HWK-Bildungszentrum Passau-Auerbach statt. Hier erzählten sie in kleinen Gruppen, mit der Unterstützung von Dolmetschern, selbst von ihren Erlebnissen und Erfahrungen während des Austauschs. "Es war cool mit Holz zu arbeiten. Wir haben außerdem gelernt, dass Mathe doch was bringt“, so Max Eisner von der Sportmittelschule Hauzenberg.

Wiederholung in Südböhmen

Grußworte sprachen unter anderem Andreas Rother, 2. Bürgermeister der Stadt Passau, und Ludek Keist, Direktor der Südböhmischen Wirtschaftskammer. Rother, selbst Handwerksmeister, zeigte sich von der Veranstaltung begeistert. "Es ist toll, dass die Kammern diesen Austausch initiieren, denn ohne die Initiative wäre die Auseinandersetzung mit dem Thema in der Tiefe gar nicht möglich,“ so Rother. Ludek Keist sprach in seinem Grußwort von der großen Bedeutung handwerklichen Wissens und Tradition und warum Handwerker nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft systemrelevant sind. "Handwerksarbeit wird nie vollständig automatisiert sein. Ein Haus, das vor hundert Jahren gebaut wurde, kann nicht ohne traditionelle Techniken und erfahrene Handwerker saniert werden,“ sagte Keist. Nach Übergabe ihrer Zertifikate ging es für die Schülerinnen und Schüler zurück nach Hause. Im nächsten Mai wird der Austausch wiederholt – dann geht es für alle nach Südböhmen.

 Ansprechpartner

 Downloads